Donnerstag, 18. November 2010

Abenteuer mit dem Hund per Trail

Abenteuer mit dem Hund per Trail









Dogtrail Kombination aus verschiedener Nasenarbeit.Stöbern aus der Arbeit wie bei den Rettungshunden Bodenverletzungssuche wie bei der Fährtenarbeit, Suchen nach Geruch wie beim Maintrailing. In der Regel wird der Hund vom Mensch geleitet. Hier aber zeigt der Hund uns wie er mit der Nasenarbeit hervorragende Leistung bringen kann. Der Hund bekommt bei dieser Arbeit nicht den Befehl von uns sonder wir arbeiten zusammen im Team und somit ist er eben nicht nur Befehlsempfänger sondern ein gleichwertiger Partner. Dogtrail ist besonders gut geeignet für Hundehalter mit mehreren Hunden. Hier wird dann zuerst ein Hund eingesetzt und der andere Hund läuft nur mit. Hier lernt der Hund auch mal dem anderen den Vorlauf zu lassen und lernt das Abwarten bis er an der Reihe ist. Gleichzeitig ist hier die gemeinsame Zusammenarbeit gefördert und Eifersüchteleien kommen kaum noch auf. Dog Trail besteht aus zwei Gruppen. Eine Gruppe läuft voraus und die andere Gruppe ist der Suchtrupp.

Welche Ausrüstung ist notwendig?
Bevorzugt wird für dieses Training ein gepolstertes Touren-Geschirr das gut passen sollte, Es sollte im Brustbereich frei sein und das Laufen des Hundes hinter den Vorderläufen einfach nicht behindern, ebenso ist es wichtig, dass es nicht zu weit über den Rücken geht, denn sonst könnte es dem Hund Magenprobleme bereiten. denn ein Halsband würde den Hund nur einengen und bei der Suche hinderlich sein, weil einerseits der Kopf des Hundes nach unten gezogen wird wenn er am Halsband mit der Schlinge im Brustbereich befestigt ist. Wenn die Schlinge oberhalb des Rückens ist, zieht man den Kopf des Hundes ständig hoch und ist hinderlich bei der Suche. Selbständiges Suchen wird so einfach nur behindert.

Weiterhin benötigen wir eine ganz normale Suchleine allerdings ohne Handschlaufe mit dieser würde der Hund ständig im Geäst hängen bleiben.. Sie kann von 3 bis 10 Meter Länge haben. Anfangs ist es allerdings wichtig mit einer 3 Meter Leine zu beginnen, damit man keinen so großen Abstand zum Hund hat und notfalls immer auf ihn eingehen kann.

Für so eine Tour benötigen Sie immer einen Wasservorrat für Ihren Hund, denn durch die Suche atmet er ständig Staub- und andere Partikel ein und dadurch trocknen die Schleimhäute ständig aus. Auch bei anderen Aktivitäten sollten Sie immer einen Wasservorrat bei sich haben. Ein zusammenklappbarer Wassernapf gibt es bereits in allen Fachgeschäften zu kaufen.

Das Wichtigste ist natürlich eine geeignete Belohnung in Form von Leckerchen, die Sie aber beim Futter wieder abziehen müssen und etwas was der Hund ganz besonders gerne mag. Die Leckerli sollten weich sein, damit der Hund nicht stehen bleibt weil er erst einmal den Bissen zerkauen muss und immer nur kleine Stücke anbieten. Besonders eignet sich hier das bekannte Wienerle oder die Putenfleichwurst, sowie auch kleine Käsehappen. Hier aber bleibt es jedem Hundebesitzer selbst überlassen, denn nur er kennt seinen <Hund und weiß worauf er besonders stark reagiert.

Der Hundeführer sollte sich wetterfeste Kleidung anziehen und ein festes Schuhwerk haben.

Was Sie noch wissen sollten!
Für diesen Hundesport sollen sich die Hundeführer besonders für die Geruchswelt des Hundes interessieren. Denn hier gibt es vielfältige Angebote an Geruchsmolekülen. Da wir ansonsten uns wenig mit dem Geruch auseinandersetzen, besteht hier die Gefahr dass wir einiges übersehen. Wichtig ist auch an dem Tag der Tour die Wetterverhältnisse, die Bodenbeschaffenheit, sowie die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, Windrichtung und Luftströmungen. Es ist ein Unterschied ob ich durch einen Wald laufe oder durch einen Wald der links einen Berghang hat und rechts einen Abgrund vorweist wo vielleicht ein Bachlauf durchgeht. Wichtig ist allerdings auch die Jahreszeit, denn im Sommer sind die Geruchsmoleküle wesentlich schwieriger aufzunehmen als im Herbst, wenn es regnet oder nebelig ist.

Für die Suchenden ist es auch wichtig wie lange die Fährte schon alt ist, denn je nach Jahreszeit und Witterung ist es für den Hund leichter oder schwieriger die Suchstrecke abzugehen. Denken Sie bitte auch daran, dass sich die Geruchsmoleküle des Menschen nicht nur dort befinden wo er lang gelaufen ist, sondern sich je nach Wetter verteilen. Daher wird sich der Hund nicht immer auf dem geraden Weg befinden und sich auch seitlich bewegen, bis manchmal zu mehreren Metern neben der Spur.
Wir können nicht wissen wo sich überall die Geruchsmoleküle befinden, daher ist es wichtig den Hund so gut wie kaum zu beeinflussen in seiner Suche.Der Hund sollte selbstständig suchen können und sich auch notfalls selbst korrigieren können und der Hundeführer sollte nur dann eingreifen wenn es unbedingt notwendig ist, ansonsten nur Hilfestellung geben.

 
Anfänger/Fährtenarbeit
Was ist eine Fährte? Hier wird die Bodenbeschaffenheit durch feste Tritte verletzt und in Abständen mit Leckerchen versehen. Junge Hunde oder Welpen lernen die Suche die durch die Mütter. Die Fährtenarbeit kann man bereits bei einem Hund zwischen 8 bis 12 Wochen beginnen. Bei Anfänger-Hunden ist die Bodenbeschaffenheit wichtig und wir sollten hier darauf achten eine starke Bodenverletzung durchzuführen und nach Möglichkeit einen weichen, feuchten Boden wählen für unsere erste Fährte. Wichtig ist auch, dass bei Anfängerhunden der Hundeführer selbst die Fährte legt, denn diesen Geruch hat der Hund bereits gespeichert und es fällt im anfänglich leichter zu Fährten. Erst später sollten andere gut Bekannte die Fährte auslegen. Bitte nie einen Feind des Hundes die Fährte legen lassen. Die Fährte wird nun mit kleinen Futterstückchen in geringen , unregelmäßigen Abständen versehen, so kann sich der Hund nicht an regelmäßige Leckerchen gewöhnen. Es wird im Zickzack und Bögen bis zu ca. 10 Meter der Boden mit festen Tritten durchlaufen. Später kann man die Fährte dann verlängern. Am Ende der Fährte geht man dann mit großen Schritten aus der Spur heraus. Nach ca, 10 bis 15 Minuten beginnt man dann mit dem Hund die Fährte abzugehen. Der Hundeführer sollte unbedingt darauf achten, dass er dem Hund Hilfestellung gibt und sich in gebückter Haltung begibt und den Hund mit der Hand auf der Fährte weist, damit der Hund ganz langsam anfänglich die Fährte abläuft . Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Hund losrennt und sich dann nur die Leckerchen die ausgelegt sind schnappt. Zeigen Sie mit der Hand dem Hund aber bitte die Strecke und nicht die Leckerchen, denn sonst bekommt er noch das Gefühl sein Hundeführer ist viel besser in der Suche als er. Lassen Sie Ihren Hund auch ruhig mal von der Spur abkommen, denn nur so kann er den Unterschied feststellen zwischen der Spur mit Geruch und unverletztem Gelände. Niemals dürfen Sie dann am Endpunkt vergessen den Hund überschwänglich zu loben für seine Leistung, die allerdings für ihn ein Spiel ist und auch bleiben sollte. Natürlich soll der Hund nicht nur am Ende gelobt werden. Sondern jeder seiner kleinsten Schritte sollte ausgiebig belobigt werden. Beachten allerdings sollten Sie beim Loben, dass je nach Charakter des Hundes das Lob Hunde entsprechend ausfallen, denn manche vergessen nach einem Lob was sie eigentlich sollten oder werden dadurch einfach zu sehr abgelenkt. Doch jeder Hundehalter kennt seinen Hund uns weiß sicherlich wie das Lob ausfallen muss.

Fortgeschrittene/Fährtenarbeit
Angefangen wird immer wie auch beim Anfänger mit einem Ausgangspunkt. Man kann dort eine Tafel aufstellen oder einen Gegenstand deponieren als Hinweis für den Ausgangspunkt. Solche Dinge kann man sich selbst mit geringem Aufwand und Kosten herstellen. Man beginnt wieder mit festen Tritten beim Anfang und geht aber mit normalen Schritten weiter und legt seine Wurststückchen in größeren Abständen aus. Niemals gerade Fährten laufen sondern immer im Zickzack oder Bögen laufen. Die Wegstrecke kann nun ausgedehnt werden bis zu 30 Metern je nach Erfahrung des Suchhundes. Am Ende tritt man wieder einen festen Bereich des Bodens ab und geht mit großem Schritt aus der Spur heraus. Hier merkt dann der Hund und auch der Mensch, dass es hier zu Ende ist.

Der Hund wird nun am Ausgangspunkt in Sitzposition gebracht, damit er in aller Ruhe mit der Suche beginnen kann und nicht schon abgehetzt auf Suche geht. Beim Fortgeschrittenen ist es nicht mehr notwendig den geringen Abstand zum Hund einzuhalten, der Hund hat hier selbst die Möglichkeit die Spur richtig abzugehen. Die Leine sollte niemals auf Zug sein, denn der Hund sollte das Gefühl haben sich frei zu bewegen. Am Ende der Fährte ausgiebiges Lob und auch zwischendrin das Loben nicht vergessen.
Zu beachten ist noch, dass man bei feuchter Witterung nicht unbedingt sofort die Fährte durchlaufen muss, sondern sich Zeit lassen kann, jedoch wenn der Boden trocken und ausgelaugt ist, sollte man recht zeitig die Spur ablaufen, denn die Moleküle halten nicht so lange vor.


Interessante Fährte
Super ist es natürlich wenn man die Fährten im freien Gelände auslegen kann. Hier bedarf es allerdings ein paar Vorsichtsmaßnahmen. Begehen Sie bitte dann nur Wege und Felder von den Besitzern die Sie vorher darüber informiert haben und sie begehen dürfen. Laufen Sie niemals durch eine hochgewachsene Weide sondern immer nur über abgemähte Wiesen. Achten Sie darauf, dass Sie Hinterlassenschaften auf Feldern mitnehmen, denn es ist unbedingt wichtig sich hier als korrekter Hundehalter zu zeigen, denn der Unmut eines Grundbesitzers ist nicht notwendig. Also vorher bescheid sagen und sich immer im Gelände korrekt verhalten. Hier im freien Gelände gibt es natürlicherweise verschiedene Bodenbeschaffenheiten und Geländeformen die für den Hund schon einen Schwierigkeitsgrad bedeuten. Daher ist bei der Fährtenlegung unbedingt darauf zu achten, welche Windrichtung man hat und welche Wetterlage und wie die Bodenbeschaffenheit ist. Wenn die Spur abgelaufen wird ist es wichtig bei jungen Hunden darauf zu achten, dass man nicht einen toten Boden wählt sondern ein Boden der Gerüche länger festhält. Und das Wichtigste ist wie immer das Loben.

Fährten die über die Straße gehen
Am Ausgangspunkt wird wieder eine starke Bodenverletzung verursacht und ein Hinweis für den Beginn ausgelegt. Dann geht es weiter in leichten Schlangelinien oder Zickzack und ausgelegtem Futter in unregelmäßigen Abständen. Besonders an Bögen oder Wegendungen etwas mehr Futter auslegen. Am Straßenrand wird eine deutliche Spur getreten denn auf dem Fahrweg wir kein Futter ausgelegt und es befinden sich dort unheimlich viele andere Moleküle die der Hund lernen muss auseinander zu halten. Man geht dann ganz normal über die Straße und am Beginn des anderen Wiesengrundstücks wird deutlich wieder der Boden mit starken Schritten begangen. Dann ist es wichtig darauf zu achten, dass nicht gleich wieder Futter ausgelegt wird, denn der Hund soll seine Nase benutzen um die Spur zu finden und nicht das Futter. Nach einigen Metern wird dann aber als Belohnung, dass er die Spur gefunden hat etwas mehr Futter ausgelegt. Bei Feldern die durch Traktorspuren oder andere Verletzungen Unregelmäßigkeiten aufweisen müssen wir wieder bedenken, dass der Hund durch die Fremdmoleküle abgelenkt werden kann, doch da die Unregelmäßigkeit bereits alt ist und die gelaufene Strecke frisch ist, wird der Hund den Unterschied erkennen können. Bei verleiteten Spuren , wird darauf kein Futter ausgelegt erst wieder nach einem größeren Anstand lege ich dann etwas mehr Futter aus um ihm zu zeigen das war gut und er ist auf dem richtigen Weg. Auch Menschen können die Fährte durchkreuzen, daher ist es wichtig, dort wo der Mensch den Weg durchkreuzt hat wieder kein Futter auszulegen. Geht der Hund auf die Spur des Menschen, geben sie ihm die Möglichkeit wieder auf die Fährte zu kommen. Oft lassen die Hunde sich verleiten, daher auch der Name Verleitung und gehen auf Menschgeruch weiter, daher ist es unbedingt notwendig, hat er die Fährte wieder aufgenommen, ausgiebig zu loben. Am Ende der Fährte wird wieder die Bodenbeschaffenheit eingetreten und mit großem Schritt die Fährte verlassen.

Wie wird der Hund auf die Fährte geschickt?
Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Will ich mit meinem Hund etwas professionell weiter machen, ist es hilfreich das Kommando “Such” anzulernen oder beim Trailen das “Trail” Als späterer Rettungshund ist das Wort “Such und hilf” notwendig, aber für den normalen Gebrauch und als Freizeitbeschäftigung reicht oft schon das Wort “Los” . Wichtig ist nur, dass der Hundehalter immer das gleiche Wort benutzt wenn er seinen Hund los schickt.
Wichtig ist hier bei dieser Fährte, dass der Hund angekommen an der Straße verunsichert sein wird und nun der Hundeführer den Hund geschickt anleitet die Straße zu begehen um auf die richtige Fährte zu gelangen. Hat der Hund die Spur erneut aufgenommen ist es sehr wichtig wieder den Hund ausgiebig zu loben. Auch an gewissen Verleitungen sollten Sie daran denken und nicht mit Lob sparen.


Stöbern
Stöberarbeit zu beginnen ist unbedingt notwendig mit dem eignen Hundeführer. Ein Familienmitglied oder ein Bekannter hält den Hund fest und sieht zu wie sein Mensch wegläuft. Man kann das ganze mit einer Leine durchführen, doch sollte man darauf achten, dass der Hund nicht mit gestraffter Leine laufen muss. Gut und für spätere Rettungshunde ist notwendig sich auf seinen Hund verlassen zu können und die Leine unnötig macht. Bei jagenden Hunden sollte man die Laufleine ohne Handschlinge benutzen. Bei Rettungshunden wird auch das Halsband entfernt und nur die Kenndecke angelegt um ein Hängenbleiben zu verhindern. Bei dieser Suche sucht der Hund mit gehobenen Kopf den Individualgeruch seines Menschen und nicht nach der Bodenverletzung mit gesenktem Kopf und schnüffelnder Nase. Hat der Hund sein Halter gefunden wird ausgiebig gelobt und belohnt. Danach wenn diese Suche gut klappt geht man in die Fremdsuche über. Viele reizen hier den Hund an bevor sie dann in das Versteck laufen. Ich halte davon allerdings nicht so viel. Es reicht dem Hund, wenn er sieht wie sich der andere Mensch wegbewegt und sich dann noch ein paar male umdreht und ihm vielleicht etwas zuruft. Das Anreizen kann bei gewissen Hunden eine Aggression hervorrufen und um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen wird es in meiner Hundeschule nicht so geübt. Als späterer Rettungshund wäre es äußerst Übel wenn dann mein Hund das Opfer bedrängen würde und so vermeide ich diese Trainingsart einfach. Der Hund hat den Weggehenden zwar noch in Sichtweite und es ist eine Sichtsuche zwar dann wenn er aus der Reichweite ist wird gestöbert. Der Hund wird bis zu dem Punkt an dem der Mensch verschwunden ist mit Kopf hoch nachjagen und wenn der Punkt da ist wo die Sicht abgebrochen ist anfangen zu stöbern und nach dem Geruch des Menschen suchen. Hat der Hund sein Opfer gefunden wird er vom Opfer gelobt und vom Hundeführer belohnt. Auch hier wird unterschiedlich gearbeitet.
Als  ehemalige Rettungshundeführerin halte ich nichts davon wenn der Hund vom Opfer mit Futter bestätigt wird, denn so erziehe ich meinen Hund etwas zu finden um Futter zu bekommen. Wichtig ist es aber dann doch, dass das Opfer den Hund freundlich eine Zeit an sich bindet mit Lob nicht spart und dann aus seinem Versteck hervorkommt. Der Hundeführer belohnt dann ausgiebig seinen Hund und läßt ihn an Ort und Stelle absitzen oder er wird beim Opfer abgelegt. Warum, immerhin kann es sein, das Opfer ist verletzt und ich als Hundeführer muss Erste Hilfe leisten und dazu ist ein unruhig umher springender Hund unangebracht.

Wenn diese Such gut klappt geht es einen Schritt weiter und es wird ein Opfer bereits in das Versteck gehen ohne dass der Hund es sieht. Es gibt so also keinen Anreiz mehr für den Hund. Der Hund wird ganz einfach nun mit dem Signalwort welches Sie ihm angelernt haben los geschickt. Der Hund wird nun nach menschlichen Molekülen stöbern die sich vielleicht noch in der Luft befinden oder sich bereits abgesetzt haben. Der Hund sollte mit hoher Nase suchen was er in der Regel auch tun wird, doch manche Hunde lassen sich dabei auch verleiten zu fährten wenn sie es vorher ausgiebig getan haben. Wollen Sie Ihren Hund in die Hundestaffel einbringen, dann achten Sie bitte darauf, dass er mit hoher Nase sucht und halten ihn davon ab zu Fährten. Hat er den Versteckten gefunden ist es wieder wichtig, dass der Versteckte ihn lobt und der Hundeführer belohnt.


Trailen
Trailen heißt Fährten und Stöbern im Wechsel wie der Hund es will. Die Spur wird wie beim Stöbern vom Opfer gelegt. Der Hundeführer wird nach ungefähr 20 Minuten die Spur dann aufnehmen. So können sich Individualgeruchspartikel des Opfers gut verteilen. Der Anfang ist wird ein richtungweisender Pfeil ausgelegt. Bei Anfängern geht man wieder mit kleinen, festen Schritten in ein bestimmte Richtung ohne Futter auszulegen. Bei Biegungen wird eine stärkere Bodenverletzung durchgeführt. Schwierig wird es für den Hund, wenn in der Nähe ein Bach die Strecke durchquert oder bei bestimmten Witterungsverhältnissen im Sommer wenn der Boden sehr trocken ist. Beim Trailen ist darauf zu achten, sämtliche Bodenbeschaffenheiten zu durchlaufen. Der Hundeführer geht nun mit seinem Hund an den Ausgangspunkt und schickt seinen Hund auf die Spur. Beim Opfer angekommen wird er wieder vom Opfer gelobt oder in ein Spiel verwickelt und vom Hundeführer überschwänglich gelobt.

Trailen mit 2 Hunden
Die Schwierigkeit dabei liegt darin, dass der Hundeführer nun einen Hund auf die Spur schickt und den anderen zurückhalten muss bis getauscht wird. Wichtig ist jedoch diese Übung wenn es um lange Trailstrecken geht. Am Endpunkt ist es aber wichtig beide Hunde zu loben vom Gesuchten und belohnen durch den Hundehalter.

Gruppentrail
Es wird in zwei Gruppen eingeteilt , einmal die Gruppe die suchen wird und die Gruppe die die Strecke abgeht. Anfänglich wird ein Schild ausgelegt das den Ausgangspunkt und die Richtung anzeigt. Die erste Gruppe bestückt sich mit Hinweisschildern und läuft dann in die vorgemerkte Richtung los. Bei Anfänger sollte man mit einer Strecke von ca. 1 km anfangen. Die vorauslaufend Person verletzt am Start wieder die Bodenbeschaffenheit, Folgender legt den Pfeil aus. Bei Anfänger sollte man langsam laufen und den Boden etwas stärker belasten. Die Pfeile ersetzen nun die sonst gesuchten Leckerchen und geben aber beim Trail dem Hundeführer nur an, dass er sich in der richtigen Richtung befindet. Bei Fortgeschrittenem Hundeteam wird später ganz auf die Pfeile verzichtet. Beim Trailen werden sämtliche Bodenbeschaffenheiten der Hundenase ausgesetzt. Wenn der Weg sich teilt wird kurz nach der zu laufenden Richtung ein Hinweis gegeben, wobei man auch Pfeile aus Stöcken machen kann. Am Endpunkt der Strecke verstecken sich die vorlaufenden Hundeführer und warten bis man sie findet. Wenn die Gruppe sie gefunden hat wird wieder gelobt und belohnt wie sonst auch. Zu beachten ist, sollte sich ein Hund in der Gruppe befinden der Probleme mit Artgenossen hat, sollte die Belohnung dann in einem gewissen Abstand zu den anderen Hunden geschehen. Hier wird bei mir immer vorher die Sozialisierung in der Hundeschule geübt und keine fremden Hunde die nicht vorher mit den anderen Kontakt hatten mitgenommen. Vorherige Sozialisierung halte ich einfach für notwendig.

Die nun folgende Gruppe wird hintereinander mit den Hunden los laufen ab dem Start geht dann der erste Hundeführer mit Hund bis zum ersten Makierungspfeil los und signalisiert dem folgenden Hundeführer das er nun loslaufen kann. Hat der zuerst Laufende seinen Hund so ausgereizt, dass dieser nicht mehr ordentlich auf Spur geht, wird ein anderes Team die weitere Strecke als Vorauslaufende eingesetzt. Die letzte Hundegruppe nimmt alle ausgelegten Pfeile wieder mit, sonst müsste man erneut die Pfeile einsammeln.


Bodenübungen mit den Hunden
Hunde sollten sich über einige Dinge trauen zu laufen, daher ist es wichtig hier einige Übungen einzubauen in das normale Training. Bei der Plane ist es wichtig, dass der Hund sicher wird, da diese rutschig , uneben und sich bewegen läßt, zudem Geräusche von sich gibt. Es gibt die Möglichkeit den Hund über Gitter laufen zu lassen oder sich einfach einen ganzen Haufen alter Autoreifen aufstapelt und diese durchläuft. Karton die ausgebreitet und zusammengedrückt auf dem Boden liegen eignen sich gut oder ein Poll voller kleiner Bälle sind noch eine Übung wert. Bei Geräusch empfindlichen Hunden auch mit der Bodenbeschaffenheit mal Krach machen, der Hund baut so noch mehr Vertrauen auf und lernt sich auf seinen Halter verlassen zu können.
Bei diesen Übungen ist es wichtig nur einzeln die Strecke abzugehen und der Hund nicht in Stress gerät. Hund und Hundehalter lernen hier einmal in Ruhe zu arbeiten und dem Hund zu helfen wenn er sich unsicher fühlt. Der Hund lernt sich auf alles genau zu konzentrieren und gezielt zu arbeiten. Hat der Hund Probleme wird er ganz vorsichtig mit einem Leckerli in der Hand auf die Plane geführt und man versucht die Verweildauer darauf herauszuziehen.
Dem Hund muss ausgiebig Zeit gelassen werden diesen Belag kennen zu lernen damit er ihm vertraut wird. Bei der Übung mit verschiedenen Belägen ist es wichtig, dass der Hund nicht über alle B erläge hinweg rennt, sondern dass alle einzeln und gelassen durchlaufen werden. Danach wenn es gut geklappt hat das belohnen und loben nicht vergessen. Das ist auch eine sehr gute Übung um die Bindung Mensch Hund zu vertiefen. Der Hund baut ein enormes Vertrauen zu seinen Hundeführer auf, etwas was in dieser Beziehung wahnsinnig wichtig ist.

Arbeit mit Geräten
Vor der Gerätearbeit werden die Hunde erst einmal in der Gruppe sozialisiert, denn sie werden sich dort ständig bei dem Begehen über dem Weg laufen. Die Hunde werden vorher bewegt und Gassi geführt um weiteren Stress zu vermeiden und um sich etwas aufzuwärmen damit Verletzungen vermieden werden. Der Hund sollte die Möglichkeit haben sich alle Geräte anzuschauen um sich damit schon ein wenig vertraut machen zu können. Dabei ist es aber wichtig, dass der Hundehalter in der Nähe ist, wenn es doch mal zu Problemen kommen sollte. Bei der Arbeit an Geräten wie Leitern wird der Hund Hilfestellung bekommen durch unseren untergeschobenen Arm unter dem Bauch des Hundes. Wird er mal unsicher kann er so problemlos runter getragen werden.
Nächstes Thema:
Abenteuertrail mit Stationen.

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